Beyoncé Giselle Knowles-Carter, ehrfürchtig „Queen B“ genannt, ist eine US-amerikanische R&B- und Pop-Sängerin sowie Schauspielerin. Bekannt wurde sie als Teil der Girl-Group Destiny’s Child. Ihre Solo-Karriere startete sie 2003.
Heute ist die mit 28 Grammys ausgezeichnete Musikerin die meistausgezeichnete Künstlerin in der Geschichte der Grammys und eine der einflussreichsten Künstler*innen weltweit. Trotz ihrer sich immer weiterentwickelnden und mitunter herausfordernden Musik brachen ihre Studioalben Rekorde. Beyoncé gelingt es, immer mit und vor den Trends zu gehen. Ihre Musik wird als Contemporary R&B mit Pop-, Funk-, Hip-Hop- und Soul-Einflüssen beschrieben.
Ihr aktuelles Studioalbum „Renaissance“ gilt unter Kritikern als ihr bestes. Beyonce ehrt mit der Produktion die schwarze queere Kultur, in Kritiken wird die vielseitige Produktion gelobt. Bemerkenswert ist zudem, wie Beyonce die Tradition schwarzer Tanzmusik auffächert.
Beyonce sieht sich als politische Künstlerin und beruft sich auf Ideen von Schriftsteller*innen wie Chimamanda Ngozi Adichie und Audre Lorde in ihrer Musik und ihren Videos. 2018 trat Beyoncé als erste schwarze Frau als Headlinerin beim Coachella Festival auf und nutze diesen historischen Moment, um schwarze Kultur, Schriftsteller*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen und Aktivisten*innen zu feiern. Sie lud Performer*innen von schwarzen Hochschulen ein und reicherte ihr Set mit Sprachsamples von schwarzen Persönlichkeiten wie Malcolm X und Maya Angelou an. Zusätzlich baute sie musikalische Zitate von Sister Nancy oder Frankie Beverly in ihre Backingtracks ein.
2019 veröffentlichte sie das Album „The Lion King: The Gift“ zur Neuauflage des Kinofilm „König der Löwen“, auf welchem sie afrikanischen und Afrobeat-Künstler*innen wie Wizkid, Burna Boy, Mr Eazi und vielen mehr ein Forum bietet.
Seit Jahren äußert sich Beyoncé in ihrer Kunst, bei Auftritten und in Interviews positiv zum Thema Feminismus und redet konkret über Sexismus, Gleichberechtigung sowie die wirtschaftliche und sexuelle Ausbeutung afro-amerikanischer Frauen in den USA. Ihr neues Album wird von der LGBTQ Community gefeiert. Beyoncé selber widmet das Album unter anderem ihrem verstorbenen schwulen Onkel und LGBTQ Pionieren.
Ein Text von Leonard Mallmann